
Mein Name ist Andy EMONTS, geboren zu Eupen, am 06. August 1971, Angestellter im Sozialbereich, Ehemann der Frau Nadine SCHINS (Bäckereifachverkäuferin), zwei erwachsene Kinder, Sohn Yannick, 29 Jahre und Tochter Lara, 27 Jahre, wohnhaft zu 4837 Baelen, Route d’Eupen, 105B.
Joggen ist seit vielen Jahren meine große Leidenschaft. Ich bin im Triathlon Team Eupen und war vorher über 8 Jahren im Verein JCPMF (Je cours pour ma forme) in Baelen und habe dort sogar 3-4 Jahre als Lauf-Coach fungiert. Der Kontakt mit Menschen und die Geselligkeit stehen bei mir an erster Stelle. Die Betreuung und die Organisation (u.a. wöchentlich 2 Laufstrecken finden) bereiteten mir große Freude und verlangten viel Zeit, Disziplin und Ehrgeiz, was meinen Charakter widerspiegelt.

2019 habe ich mich ein Jahr lang intensiv auf einen Marathon-Lauf in Köln (Deutschland) vorbereitet. Es war einer meiner vielen Lebensträume. Einige Wochen vor dem Lauf habe ich im Fernsehen eine Reportage über einen Mann gesehen, der schon unzählige Marathon-Läufe in Köln erfolgreich absolviert hat. Leider ist dieser Mann an MS (Multiple Sklerose) erkrankt und kann kaum noch gehen, von schweigen dann laufen. Seine Freunde hatten dann die Idee einen Renn-Rollstuhl zu kaufen, um ihm die Teilnahme zu ermöglichen. Natürlich dann mit Begleitung seiner Freunde, die den Renn-Rollstuhl gestoßen und gezogen haben. Die Geschichte hat mich sehr bewegt und berührt. Als ich dann während des Marathon-Laufes diesen Mann mit seinen Freunden in seinem Renn-Rollstuhl überholt habe, bekam ich Gänsehaut und mir ging in diesem Augenblick so viel durch den Kopf. Der erkrankte Mann sah so glücklich und zufrieden aus. Sein Lächeln hat bei mir Spuren hinterlassen und hat mich verändert. Was für eine beeindruckende, berührende, herzliche und respektvolle Initiative.
Während meiner Laufbahn als Lauf-Coach lernte ich eine Läuferin kennen, deren Kusine eine VOG gegründet hatte. Es war genau das Projekt, welches mir immer vorschwebte, und zwar eine Laufgruppe zu gründen, die mit einem speziell konstruierten Renn-Rollstuhl für körperlich und/oder geistig beeinträchtige Menschen joggt. Ich habe dann umgehend Kontakt mit der Gründerin aufgenommen und angefragt, ob ich Mitglied werden konnte. Leider ging das nicht, da es schon genügend Mitglieder gibt. Was für diesen Verein hervorragend ist. Doch die Gedanken an diesen Verein ließen mich nicht mehr los.
Anfang November 2023 starb mein Vater. Er hat die letzten Monate seines Lebens sehr gelitten. Die letzten Wochen verbrachte er, da er plötzlich kraftlos wurde, in einem Rollstuhl. Wir gingen dann regelmäßig spazieren und selbst der Rollstuhl bot nicht mehr genug Stütze, um noch aufrecht sitzen zu können. Diese letzte Phase des Lebens meines Vaters empfand ich als Zeichen und entschloss mich dann, meinen nächsten langersehnten Traum, eine eigene VoG zu gründen, nun endlich umzusetzen. Nach Rücksprache mit meiner Ehefrau Nadine, die mich in diesem Projekt uneingeschränkt unterstützt, in dem sie sich auch entschieden hat Mitgründerin zu werden, legte ich, beziehungsweise wir, los und bestellten den Renn-Rollstuhl.
Die sonstigen Punkte zur Gründung der VoG EMDYGO, Statuten, Versicherung, Bank, Werbeagentur, waren schnell abgeschlossen. Erster offizieller Start von EMDGYO hatten wir durch die Teilnahme am Osterlauf in Eupen (6 Km) am Karsamstag (30. März 2023). Ein Traum ist wahr geworden und alles hat gepasst.
Ich bin in einem Alter, es ist zumindest meine Einstellung, dass ich mir selbst nichts mehr beweisen muss, z.B. einen Marathon, Halbmarathon, Volksläufe mit noch besseren Zeiten jedes Mal zu unterbieten. Ich habe zwar weiterhin den Ehrgeiz und diese Kraft liegt mir am Herzen, in dieses Projekt zu investieren. Wir sollten uns vor Augen halten, dass wir uns so glücklich schätzen sollten, wie gut es uns geht (auch wenn die Welt momentan verrücktspielt) und vor allem gesund sind. Wir sollten unser Glück teilen, um es zu multiplizieren. In meinem Fall möchte ich mein Hobby mit etwas Gutem verbinden können. Jedes Jahr suchen wir persönliche Schicksale, um zu spenden. Jetzt möchten wir in dieses Projekt investieren.
Fürs Laufen bedarf es nicht viel: gute Laufschuhe und angepasste Laufkleidung. Die Laufstrecken an der frischen Luft und die Natur sind kostenlos.
Nicht zu vergessen ist:
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dass ich mich besonders gestärkt fühle durch meine angeborene und ausgeprägte soziale Ader;
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dass ich schon sehr früh in meinem Leben in Kontakt mit körperlich und geistig beeinträchtigen Menschen gekommen bin. Meine älteste Schwester war Leiterin der Mowglis in Eupen. Sie war auch Erzieherin in der Sonderschule von Eupen. Auch hatte ich, durch meine Ex-Frau (Primarschullehrerin) regelmäßige Kontakte zur Sonderschule in Elsenborn, an dem sie einige Jahre angestellt war und dessen Direktor damals noch Herr Willy HEINZIUS war. Herrn Helmut HEINEN müsste ich auch noch bekannt sein;
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meine abgeschlossene 1,5-jährige Motivations- und Mental-Coach-Ausbildung, die ich inMünchen abgeschlossen habe, die mich auch in meiner Persönlichkeit und diesem Projekt stärkt.
Zahlreiche Mitglieder konnte ich auch schon gewinnen, da ich allein, auf Dauer, solch einen Rollstuhl nicht fahren kann. Man sollte mindestens 3 bis 5 Läufer pro Lauf sein.
Empathie und die Liebe zu den Menschen, sind für mich wichtige Komponenten, um dieses Projekt ausüben zu können. Dabei steht neben einer reibungslosen Organisation und Ablauf, das Einfühlungsvermögen gegenüber den Menschen für mich im Vordergrund.
Die entgegengebrachte Freude, Dankbarkeit, das Lächeln des Menschen sind mit Geld nicht zu bezahlen und werden mich bestätigen, die für mich richtige Entscheidung getroffen zu haben.